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Die Hüftgelenksdysplasie (HD)
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Eine der häufigsten Krankheiten bei größeren Hunden ist die HD. Entstehung Die Hüftgelenksdysplasie ist bedingt durch einen polygenen Erbgang und wird außerdem durch einige Faktoren beeinflusst, die nicht genetisch sind. Die Anlage zur HD wird von verschiedenen Genen ("poly" = "viel") hervorgerufen. Das ist der Grund, warum Züchter HD auch bei der Selektion auf HD - freie Elterntiere nicht einfach ausschließen können. Bei
den nicht-genetischen Faktoren sind Umwelteinflüsse nicht außer Acht zu lassen. Bei der Fütterung sollte darauf geachtet werden, dass das Futter ein ausgewogenes Kalzium / Phosphor – Verhältnis aufweist und nicht zu energiereich ist. Gleichmäßige Bewegung, welche eine moderate Bildung der Muskeln u.a.an Kruppe und Oberschenkeln hervorruft ist angesagt. Übermäßige Belastung und zu viel Training sind dagegen im Wachstum nicht zum empfehlen. Diagnose Eine endgültige Diagnose auf HD kann erst gestellt werden, wenn das Wachstum abgeschlossen ist. Das ist meist mit 12 bis 18 Monaten der Fall. Sollte ein Hund bereits vor diesem Alter Auffälligkeiten zeigen, ist es sinnvoll schon früher die Hüfte unter Narkose röntgen zu lassen. Die Narkose ist unumgänglich um eine unverfälschte Diagnose stellen zu können. Nur im narkotisierten Zustand ist es möglich den Hund mit entspannten Muskeln für eine gute Aufnahme zu strecken. Beurteilung HD wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Bei der Auswertung wird die Form der Gelenke, eventuelle Veränderungen, Arthrosen und der Gelenkspalt berücksichtigt. Mit dem NORBERG -Winkel wird die Lage überprüft. Ideal ist hier 105° oder mehr. Die
Abstufungen bei der Auswertung gehen in Deutschland von „A“ – frei
bis „E“ – schwere HD. Es ist ein Trugschluss, dass eine Dysplasie unbedingt eine Fehlform der Hüftgelenkspfanne oder des Oberschenkelkopfs zeigen muss. Ebenso ist der Gelenkschluss ausschlaggebend für die Bestimmung. Ein zu großer Gelenkspalt kann durch einen zu kleinen Gelenkkopf sowie auch durch zu weiche Bänder oder Gelenkkapseln bedingt sein. Bei einem zu lockeren Gelenkschluss ist es sehr wahrscheinlich, dass durch die dauernde Fehlbelastung Arthrose und somit eine degenerative Veränderung entsteht. Ebenso ist es bei dieser Form möglich dass der Gelenkkopf ganz oder teilweise aus der Hüftpfanne rutscht. Dieses verursacht ein schnappendes Geräusch. Sollte bei einem Hund wiederkehrend ein Knacken im Bereich der Hüfte zu spüren sein, ist es sinnvoll einen Tierarzt aufzusuchen und die Hüfte schon früher unter Narkose röntgen zu lassen. Der Tierarzt kann durch Manipulation ein schnappendes Geräusch hervorrufen, welches in einer Luxation oder Subluxation begründet ist. Die Beurteilung der Röntgenbilder sollte von einem anerkannten Auswerter vorgenommen werden. Für einen „normalen“ Tierarzt ist es oft schwer die Abstufungen zu bewerten. Eine HD ohne Deformationen, wie z.B. durch einen zu lockeren Gelenkschluss wird oftmals übersehen, da die Gelenke an sich in Ordnung sind. Was tun... Bei
leichter bis mittlerer HD ist es wichtig darauf zu achten, dass der Hund
sich regelmäßig und gleichmäßig bewegt. Auch wenn der Hund noch sehr jung ist und keine oder nur wenig Probleme im Bewegungsablauf zeigt, ist bei einer schweren Hüftgelenksdysplasie oft eine Operation anzuraten. Durch eine frühzeitige Operation kann Arthrose vermieden werden und bei günstigen Vorraussetzungen kann dem Hund durch eine OP ein schmerzfreies und unbeschwertes Leben ermöglicht werden. Es gibt einige unterschiedliche Operationsmethoden. Da für einige Operationen nur Hunde in Frage kommen, die bestimmte Vorraussetzungen erfüllen, ist es sinnvoll sich dahingehend an einen Spezialisten zu wenden.
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Text: Sylvia Böttcher |
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